Mauerwerkstrockenlegung, aber wie?
Bausubstanz leidet, Wohnklima verschlechtert sich, Schimmel droht
Energiesparen geht nicht mit feuchten Wänden.
Eine Übersicht der verschiedenen Verfahren
- Mauerwerksaustausch
- Mauersägeverfahren
- Chrom-Edelstahlverfahren
- Elektrophysikalische Verfahren
- Injektionsverfahren
- Die drucklose Injektion
- Die Injektion mit Aufheizen
- Die Niederdruck-Injektion
Bausubstanz leidet, Wohnklima verschlechtert sich, Schimmel droht
Feuchtigkeit im Mauerwerk ist ein ernst zu nehmendes Problem. Denn die Nässe schadet nicht nur der Bausubstanz. Auch die Energiekosten steigen, und das Wohnklima in betroffenen Häusern verschlechtert sich. Außerdem wird Schimmelbildung gefördert, was besonders für die Bewohner gefährlich sein kann.
Fazit: Feuchte Wände sollten schnellstens trockengelegt werden.
Energiesparen geht nicht mit feuchten Wänden.
Häufige Ursache ist aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Fundamentbereich. Das heißt: Die horizontale Sperre ist undicht oder fehlt. Sie muss repariert oder nachträglich eingerichtet werden. Hier einige Verfahren zur Einrichtung einer nachträglichen Horizontalsperre.
Eine Übersicht der verschiedenen Verfahren
Die häufige Ursache feuchter Keller ist eine fehlende oder defekte Horizontalsperre. Dieser Fehler lässt sich nachträglich beheben, und zwar mit einer nachträglichen Horizontalabdichtung. Ein gängiges und über viele Jahre erprobtes Verfahren dafür ist die Niederdruckinjektion. Über gleichmäßig in einem festgelegten Winkel gesetzte Bohrlöcher wird unter Druck eine dauerelastische Microemulsion in das Mauerwerk geleitet. Damit ist jeglicher Feuchtigkeit der Weg versperrt. Das Verfahren gilt als Stand der Technik und erfordert kein Aufgraben oder eine lange Baustelle. Gerade dieses Verfahren erfordert Expertise und Erfahrung. Um Fehler, Folgeschäden und unnötige Kosten zu vermeiden, empfiehlt es sich, Spezialisten mit diesen Arbeiten zu betrauen.
Mauerwerksaustausch
Bei dieser Methode wird das Mauerwerk Meter für Meter im Fundamentbereich ausgetauscht. Das Verfahren wird eingesetzt, wenn die Statik des Fundaments bereits stark gelitten hat. Mit dem Austausch des Mauerwerks wird auch eine Horizontalsperre angelegt.
Durch den gravierenden Eingriff in die Statik besteht die Gefahr von Rissbildungen im Gebäude.
Mauersägeverfahren
Das Mauerwerk wird hier horizontal durchgesägt. In der Fuge wird dann eine Sperre eingebracht. Ebenfalls Gefahr von Rissbildung, Schwachstellen durch Überlappung.
Chrom-Edelstahlverfahren
In eine durchgehende Lagerfuge wird ein gewelltes Stahlblech mit einer Ramme eingeschlagen. Sehr starker Eingriff in die Statik, Haus wird quasi „auf Schienen“ gesetzt.
Elektrophysikalische Verfahren
Elektrophysikalische Verfahren setzen auf das sogenannte Osmoseprinzip. Die Basis ist ein elektromagnetisches Feld, das das Wasser durch Polarisation aus dem Mauerwerk drängt.
Die Wirksamkeit der Verfahren ist sehr umstritten.
Injektionsverfahren
Man unterscheidet zwischen drei Injektionsverfahren: drucklose Injektion, Injektion nach Aufheizen und die Niederdruck-Injektion.
Die drucklose Injektion
Bei der drucklosen Injektion soll das Injektionsmaterial über Bohrlöcher in durchfeuchtetes Mauerwerk sickern und die Kapillare regelrecht verstopfen. Funktioniert nur bei noch sehr gering durchfeuchtetem Mauerwerk.
Die Injektion mit Aufheizen
Das Mauerwerk wird mit Heizstäben erwärmt, um das enthaltene Wasser zu verdunsten, und dann mit Paraffin über Bohrlöcher getränkt. Sehr energieintensiv, und dort wo beim Aufheizen Feuchtigkeit im Mauerwerk verbleibt, wird keine Abdichtung erreicht.
Die Niederdruck-Injektion
Diese Methode gilt als aktueller Stand der Technik und sehr zuverlässig. Durch Bohrlöcher in Zweierreihen versetzt wird unter leichtem Druck eine Mikroemulsion auf Silikonbasis in das Mauerwerk eingebracht. Die Emulsion soll sich nun gleichmäßig verteilen und eine dauerelastische Schicht, die nachträgliche Horizontalsperre, bilden. In den Kapillaren vorhandenes Wasser wird durch den Druck verdrängt. Vorteile des Verfahrens: kein Aufheizen nötig, keine Lösungsmittel, kein Eingriff in die Statik des Gebäudes, gezielter Einsatz des Materials möglich, Dauerelastizität verhindert Undichtheiten.
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